Obaladara ist ein fränkisches Wort für die Bewohner und die Ortschaft am Oberlauf des Flusses Leinleiter, und heißt auf Hochdeutsch Oberleinleiter. Seit über 300 Jahren ist dies der Sitz der Privatbrauerei und das Dunkle Lager heißt einfach so, wie der Ort der Herstellung.

Röstmalz

Der Schaum des Obaladara erweist sich als gemischt porig und leicht beigefarben. Leicht sahnig und kräftig, jedoch nicht sehr lange haltbar, ziert er das mahagonifunkelnde, blanke Bier. Die kleinen Kohlensäurebläschen steigen lebendig im Glas empor. Der Geruch ist eher mau und fordert die Nase. Zart süßlich und malzaromatisch riecht es. Prägend ist hier das Röstmalz. Daneben ziehen Aromen wie die von Karamell und Toffee, ebenso wie die von Rosinen in die Nase. Hopfen ist nur im hinteren Teil auszumachen und auch eher schwach. Der Antrunk beginnt weich und malzig, vom Röstaroma geprägt. Aromen, die an dunkles Karamell und Toffee erinnern, fast wunderbar gewürzt mit Nuancen von Kaffee und weichem Lakritz. Letzterer rutscht leider leicht ins Saure ab. Die Textur ist sehr dicht und das Obaladara ist von guter Säure und wenig Süße beeinflusst. Zuweilen ist der Körper etwas dünn. Zum Nachtrunk hin meldet sich der Hopfen mit milder Bitterkeit. Auch im Nachtrunk spürt man zunächst den bitteren Hopfen bevor sich das Bier mit deutlichen Röststoffen verabschiedet.

Fränkisch

Ein typisch, fränkisches Dunkles, mit deutlichen Röstaromen. Das Obaladara von Ott rutscht nicht ins dumpfe Süße ab, sondern erfreut mit einer fast leichten Frische und vielschichtigen Aromendichte. Dennoch zeigt es mitunter zuviel an Säure und zuviel Bergquellwasser. Auch die Röstmalze scheinen eine Spur zu dunkel. Trotz dieser leichten Schwächen bleibt das Obaladara ein stimmiger Alltagsbegleiter für alle, die eine kleine, dunkle fränkische Seele haben.

Kurz im Bilde:

Technische Daten: