Sieben auf einen Streich. Was nach einem Märchen klingt, waren in Höchstadt an der Aisch in Franken sieben Gastwirte, die sich zu einer Brauereigenossenschaft zusammenschlossen. Seit 1926 wird nun zünftig Bier gebraut. Das Wasser kommt aus dem eigenen Brunnen und das Brauereigelände wird stets ausgebaut. Mit neun verschiedenen Bierstilen, darunter das Helle Vollbier, und 6000 hl Ausstoß dürfte die Bierknappheit in Höchstadt ein Ende haben.

Goldkelch

Ein wahrer Goldkelch steht vor mir auf dem Tisch. Blank, mit freudig aufstrebender Kohlensäure blitzt das goldgelbe Helle, darüber thront die kräftige, weiße und feinporige Schaumkrone. Fein süßlich duftet das Bier. Nach getreidigen Malz, nach grün-grasigen Hopfen. Es riecht angenehm frisch und nach tiefgründiger, feuchter Erde. Der Antrunk beginnt weich und mit zart süßlichem Malz, welches leicht über die Zunge rollt. Im Malz setzt der moderat bittere Hopfen gekonnte Akzente, die sich im Körper zu grünlich, bitteren Spitzen steigern. Aromen, wie von spelzigen Getreide und flüchtigen, erdigen Noten begleiten den vollmundigen, aber doch sehr leichten Trunk. Im Nachtrunk spiegeln sich die erlebten Momente des Antrunk kurz wider. Ein kräftiger, doch immer noch moderater Bitterhopfen mit langen Aromenspiel bildet den Abschluss. Im Mund verbleibt eine leichte Süße.

Unbeschreiblich

Das Helle Vollbier des Brauhaus Höchstadt gefällt in höchsten Tönen. Wunderbar balanciert, mit Hopfenspitzen zum richtigen Zeitpunkt. Wunderbar leicht, wunderbar dezente Aromen, mit gutem Säurespiegel und einer subtilen Süße, die den Gaumen umspielt. Wie die Webseite der Brauerei, oder die Aufmachung der Flasche, ist dieses Helle Lagerbier unaufdringlich und unaufgeregt. Aber ganz viel unbeschreiblich gut. Dieses Helle vom Brauhaus Höchstadt passt bestimmt perfekt zu frischem Spargel, aber auch schon perfekt vor dem Spargel, oder auf dem Balkon, im Garten, auf dem Sofa, und bestimmt auch wieder im Biergarten.

Kurz im Bilde:

Technische Daten: