1910 wird zum ersten Mal ein Helles bei Arcobräu in Moos gebraut, 2015 ist das Geburtsjahr des Mooser Liesl Helles. Im Jahre 2017 wurde die Mooser Liesl von der Getränkezeitung zum Getränk des Jahres gekürt. Obwohl ein neuzeitliches Gebräu, erinnern Etikett und Flaschenform an die gute, alte Zeit.

Grüner Apfel

Ein blankes, gelbes Helles mit ordentlichen und feinporigen Schaum steht da vor mir im Glas. Die Kohlensäure steigt lebendig und prickelnd auf. Der Geruch ist erstaunlich frisch und rein. Zarte Apfeldüfte und zitrale Noten liegen in der Luft. Blumig und grasig verbindet sich der Hopfen mit leicht säuerlichen Nuancen der Hefe. Der Antrunk ist frisch und leicht. Das mag auch an der wässrigen Textur des Mooser Liesl liegen. Saurer, grüner Apfel und zitrale, leicht grasige Noten geben dem Hopfen eine eher kantige Variation, währenddessen das süßliche Malz um Harmonie bemüht ist. Im Nachtrunk dominiert zunächst das helle Malz mit seiner Süße. Die fruchtig-sauren Aromen treten noch einmal hervor, bis ein kräftiger Hopfen dem sanften Treiben Paroli bietet. Der Nachhall verbleibt leicht metallisch im Mund.

Polternden

Die Mooser Liesl von Arcobräu ist, entsprechend temperiert, ein frisches und leichtes Helles, welches gut süffig ist. Vielleicht ein wenig unausgeglichen mit seinem doch mehr sauren Tendenzen, und leicht polternden Hopfen, der mitunter ins metallische reicht. Dennoch ist ein Glas Mooser Liesl wunderbar trinkbar, und auch gut fruchtig. Doch beim zweiten Glas sage ich: Geh, Liesl, hol‘ mir mal ein anderes Helles Bier.

Kurz im Bilde:

Technische Daten: