Das ganzheitliche Wasser ist dem Brauwasser gewichen, das soziale Gewissen ist der Brlo Braukunst Berlin geblieben. Ob das frische Ariana Grande Wet Hop Lager ebenso viel musikalischen Schwung hat, wie die gleichnamige Sängerin, wird sich zeigen. Mehr Hop hat es auf jedenfall.

Bitterer Hopfen

Beim Brlo Ariana Grande Wet Hop Lager sollten wir uns mehr auf das Bier konzentrieren, denn der weiße Schaum ist nicht wirklich der Rede wert. Mehr grob-, denn feinporig und mit wenig Halt, gibt er schnell den Blick auf das strohgelbe Bier frei. Leicht opal ist es mit einigen schwebenden Teilchen darin. Der Geruch ist zunächst fruchtig-süßlich nach Pfirsich und Mango. Zudem leicht grasig, aber doch mehr malzig und zum Schluss hin eher säuerlich. So beginnt auch der Antrunk mit einer frischen Herbe und prickelnder Kohlensäure. Vom fruchtigen Geruch des Ariana Grande ist nicht mehr viel übrig, etwas eindimensional wirken die Aromen von Grapefruit und Zesten der Zitrusfrüchte im Wet Hop Lager von Brlo. Bitterer Hopfen und süßliches Malz halten sich gekonnt die Waage, wobei das Bier von hinten bis vorne eher säuerlich, herb wirkt. Zum Nachtrunk hinten ist der Körper leicht leer, aber kräuterige und harzige Aromen verstärken nun den Hopfen, der im Nachtrunk seine Bitterkeit ausspielt. Im Nachhall verbleiben bittere, zitrale Fruchtzesten.

Glück

Die Zeiten, als ein Lager noch langweilig und belanglos waren, sind zum Glück vorbei. Auch dank Brlo’s Ariana Grande. Dieses Wet Hop Lager ist frisch und frech, mit einer guten Portion fruchtigen Bittere. Dennoch bahnt sich kein Wow-Effekt an, ist das Brlo Ariana Grande doch eher eindimensional in den Aromen. Das muss kein Manko sein, reicht aber nicht, um in der (Craftbier-) Masse herauszuragen. Für einen ordentlichen Zisch, zumal mit echtem und frischen Hopfen, ist aber allemal das ein, oder andere Glas wert.

Kurz im Bilde:

Technische Daten: