Die Privatbrauerei Eibau i. Sa. GmbH blickt, wie viele Brauereien im Osten der Republik, auf eine wechselvolle Geschichte zurück. 1810 wurde diese Brauerei gegründet, und das Schwarzbier gehörte von Anfang an dazu. Damit ist das Eibauer Schwarzbier eines der ältesten Schwarzbiere Deutschlands.

Rötlich

Mächtig prächtig dieser beige Schaum des Eibauer Schwarzbiers. Auch wenn es auf den Bildern nicht so rüber kommt, hält diese feinporige Blume lange auf dem leicht opalen Schwarzbier. Wobei es das Eibauer Schwarzbier mit dem Schwarz selbst nicht so hat, denn gegen das Licht betrachtet schimmert dieses Bier rötlich trüb, Richtung Mahagonifarben. Der Geruch überrascht mit süßlichen Fruchtaromen und röstigen Malz. Auch der weiche Antrunk wird vom Malz dominiert. Dieses ist nur mäßig geröstet und harmonisiert daher gut mit den dezenten Fruchtaromen des Hopfens, die an schwarze Johannisbeere und Lakritz erinnern. Leicht säuerlich und durchaus frisch, mit einer eher wässrigen Textur des Eibauer Schwarzbieres, gelangt der Schluck zum Nachtrunk. Dieser ist von einem spät einsetzenden, leicht bitteren Hopfen geprägt, der dem Malz und der Säure noch eine Chance gibt. Nur wenig Trocken verbleibt ein säuerlicher Nachhall im Mund.

Untypisch

Das Eibauer Schwarzbier ist die leichte und süßliche Variante eines Schwarzbieres. Durch die, meines Erachtens, zu starke Karbonisierung etwas zu sprudelig und zu frisch. Die Aromen sind wenig komplex und durch die geringe Röstung der Malze gelingt ein wenig markantes, doch leichtes, untypisches Schwarzbier. Der geringfügig niedrigere Alkoholgehalt führt dennoch zu einem vollmundigen Bier. Vielleicht ist es der Region geschuldet, die mehr süße und leichte Varianten an Bieren hervorbringt. So haben wir hier einen soliden Allrounder von Eibauer, der jedoch mit den kernigen Schwarzbieren der Mitbewerber und den komplexen Varianten der Craftbrauer nur mäßig mithalten kann.

Kurz im Bilde:

Technische Daten: