Es müssen nicht immer Mönche sein, um gutes Bier zu brauen: Manchmal reicht es, wenn das Kloster vis-a-vis liegt. Das Franziskaner Bier entspringt einer großen Brauereifamilie und manchmal reicht es dann auch zu einer Auszeichnung: Beim World Beer Cup 2016 gewann das Franziskaner Royal die Goldmedaille.

Banane

Das Franziskaner Royal wartet mit leuchtend gelborangenen Körper auf. Darüber trohnt ein feinporiger, fast sahniger, dunkelweißer Schaum, der nur mäßig hält. Gleichmäßig trüb ist das Franziskaner Royal. Komplexe Aromen strömen in die Nase: Zarte Himbeere und vollreife Banane, vermischt mit säuerlich, brotigen Hefenoten. Der Antrunk ist weich mit einer fein pricklenden Kohlensäure. Süßliche Honigmelone und vollreife Banane geben den Grundton an. Dazu gesellen sich auch hier feine Säuren und eine brotig-getreidige Nuance. Insgesamt halten sich Malz und Hopfen die Waage. Im Nachtrunk ist das Franziskaner Royal weiterhin säuerlich, und wartet mit Pfirsicharomen auf. Im Mund verbleibt ein brotiger Nachhall.

Fruchtbombe

Das Royal ist sehr dicht im Geschmack, ohne dabei Komplexität zu erreichen. Es ist eine wahre Fruchtbombe, ohne die wesentlichen Charaktere der einzelnen Früchte herauszuarbeiten. Trotz der süßlichen Fruchtaromen ist das Franziskaner Royal ein stark säuerliches Weizenbier. Gut ist, das diese Säure im Magen nur schwach nachhängt. Dennoch ist das Franziskaner Royal ein durchaus gelungener Sud, im Vergleich zu den stets nur nach Banane schmeckenden Weizenbieren. Vor allem gelingt es ihm, die eher süßlichen Fruchtaromen mit einer feinen Säure in einen schönen Malzkörper ausbalanciert zu präsentieren.

Kurz im Bilde:

Technische Daten: