Der schwarze Bock

Kraftbierwerkstatt – Der schwarze Bock

Der schwarze BockEinfach machen. Erst Lokalreporter, dann eine Fernseh- und Filmfirma aufziehen, jetzt eben Bierbrauen. Bier, mit Geschmack und ohne Chemie versteht sich. Die Kraftbierwerkstatt von Oliver Koblenzer versteht sich als Gypsybrauer, braut mal hier, mal da, und immer irgendwie Kreativ. Der schwarze Bock ist da irgendwie unkreativ nach dem Reinheitsgebot gebraut worden, aber durch und durch kraft, Pardon craft. Frei nach dem Selfmade-Motto von O. Koblenzer: „ … denn was nützt das schönste Diplom, wenn das Bier Scheiße schmeckt.“

Mahagoni

So richtig schwarz ist der schwarze Bock der Kraftbierwerkstatt nicht. Eher schimmert ein dunkel, rötliches Mahagoni unter dem beigefarbenen, und feinporigen Schaum hervor. Da der wenige Schaum nicht lange hält, kann man die funkelnde, gleichmäßig trübe Farbe des Bockbieres schnell wieder genießen. Der Geruch ist sehr weich und rein, und von kräftigen Impulsen geführt. Süße Röstmalze und Aromen von gemahlenen Kaffee, sowie nussigen Noten verschmelzen zu einem intensiven Bukett. Auch dunkle Beeren und eine leicht pfeffrige Note runden den Duft ab. Der Antrunk beginnt mit dem tief-dunklen, röstigen Malz, welches den Gaumen Der schwarze Bocksanft umfließt. Eine dichte Aromatik aus Kaffee und Dörrobst, wie Pflaumen, sowie den nussigen Aspekten des Roggenmalz füllen sehr vollmundig den Mundraum. Trotz dieser dichten und komplexen Aromen erscheint der schwarze Bock relativ leicht und flüssig mit einer insgesamt etwas sämigen Textur. Das unterstreicht auch die prickelnde Kohlensäure. Der Alkohol ist gut eingebunden, seine wärmende Wirkung aber gut spürbar. Die Aromen sind so voluminös, das der fast nicht vorhandene Nachtrunk, der mit etwas würzigem Hopfen einhergeht, nicht wirklich fehlt.

Hingabe

In dem schwarzen Bock der Kraftbierwerkstatt stecken Hingabe und echte Rohstoffe, sowie echte Authentizität. Es ist ein Bier mit leichten Schwächen, vor allem Dingen aber ein Bockbier mit intensiven Aromen. Genau diesen Aromen sollte man sich zuwenden und über die Schwächen hinwegsehen. Denn natürlich gibt es die etwas besseren Bockbiere der anderen (Craft)-Brauer ohne Schwäche. Doch bei aller Kritik bleibt der eher rubinrote Schwarze Bock ein gut trinkbares Bier, das etwas leichter und flüssiger ist, als andere Bockbiere. Kein wirklich außergewöhnliches Bier, aber eines mit echter Hingabe.

Kurz im Bilde:

Der schwarze Bock

Technische Daten:

Der schwarze Bock

Kraftbierwerkstatt

Bierstil Bock (dunkler Bock)
  untergärig
Alkohol 7,1% vol.
Stammwürze 16,1° Plato
IBU
Malz
Hopfen
Zutaten Brauwasser, Gerstenmalz, Roggenmalz, Hopfen, Hefe
Trinktemperatur 7° bis 9° Celsius
Webadresse www.kraftbierwerkstatt.de

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