Maxglan. Salzburg. Österreich. Hier ist die Privatbrauerei Stiegl zu Hause. Das nicht nur Microbrauereien Craftbier können, wurde schon vielfach unter Beweis gestellt. Aber reicht es, einen Stadtteil in einen pfiffigen Eigennamen zu verwandeln?

Fruchtige Orange

Kräftig, cremiger und feinporiger Schaum auf einem Orangefarbenen gleichmäßig trüben Bier. So steht das Max Glaner’s IPA von der Stieglbrauerei vor mir. In der Flasche sah das noch anders aus: Da schwappt die Hefe mit vielen Schwebstoffen und teils dickem Bodensatz im Bier. Im Geruch steigt süßlich saftige Orange und bittere Grapefruit auf, verbunden mit floralem Hopfen. Insgesamt ist der Geruch aber etwas flach. Der Antrunk beginnt mit spritzig-prickelnder Kohlensäure und fruchtiger Orange. Danach überwiegt eine bitter-saure Grapefruit in Verbindung mit süßlichen Malz. Trotzdem ist das Max Glaner’s IPA eher herb und bitter und wird „unten rum“ von karamellisiertem Malz getragen. Der Nachtrunk zeigte sich mir leer und trocken. Danach kam wieder der bittere Hopfen und ein kräftiger Nachhall an Kohlensäure.

Eher Frisch

Das Max Glaner’s IPA ist wie ein Schmetterling: Die Flasche eher dezent, die deutlich sichtbare Hefe mit ihren Schwebstoffen eher abschreckend, entpuppt es sich im Glas zu einem wahren Augenschmaus. Allerdings auch nicht wesentlich mehr, denn die anfängliche Fruchtigkeit verliert sich zu einem süßlich, exotischen Kompott, welches vor allem von der Bitterkeit des Bieres getragen wird. Das Max Glaner’s IPA von Stiegl ist ein ordentliches IPA, welches vor allem von seinem fruchtig-bitteren Körper lebt, und durch seine spritzige Rezenz eher frisch wirkt. Interessant ist vor allem das Orangenaroma – und vielleicht die vielen Schwebstoffe.

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