Neumünster hat wieder eine Brauerei. In einer ehemaligen Tuchfabrik erschufen Thorsten Behrend und Henning Freese die Wittorfer Brauerei. Sport und Bier verbinden so sehr, dass sich die beiden Brauherren auf diese „Schnapsidee“ eingelassen haben, und sich nun in guter Craftbierbrauer-Manier durch die unzähligen Bierstile brauen. Erste internationale Erfolge ließen nicht lange auf sich warten.

Spritzig

Weiß und feinporig, das sind zwei der Merkmale des Schaums auf dem Wittorfer Grillwunder. Der Maibock selbst steht im gleichmäßig trüben, hellgelben Gewand auf dem Tisch. Frischer Hopfengeruch zieht in die Nase. Kräftige Aromen, wie von Orangen und Grapefruit, wie von süßlicher Mango und von bittersüßer Litschi, aber auch floralen und zart brotigen Aromen. Der Antrunk bietet ein frisches und prickelndes Mundgefühl. Die fruchtigen Aromen sind sehr kompakt, und wechseln von tiefen, exotischen Fruchtaromen hin zu floralen, grasigen Aromen, die auch in den Nachtrunk führen. Vollendet wird dieser von einem marginal bitteren Hopfen und trockenen, floralen Eindrücken. Der Maibock wirkt sehr frisch, die spritzig, prickelnde Kohlensäure passt sehr gut dazu.

Interpretation

Wer jetzt immer noch nicht gegrillt hat, mit dem stimmt etwas nicht. Wer sein Herz erfüllen möchte, der/ die trinkt zum Grillen ein Bier. Ein gutes Setup gelingt mit gegrilltem in der einen Hand und dem Wittorfer Grillwunder Maibock in der anderen. Das Wittorfer Grillwunder ist sehr fruchtig und gut frisch, der Bock läuft leichtfüßig in die Kehle. Die starke Hopfung dieser Maibock-Interpretation sind jedoch Fluch und Segen zugleich. Zwar gelingt ein fruchtig, frischer Maibock, doch als solcher ist er nicht wirklich erkennbar. Das Grillwunder könnte auch glatt als stärker eingebrautes, obergäriges, Pale Ale durchgehen. Eine etwas dezentere Hopfung könnte diesem Bier gut zu Gesicht stehen.

Kurz im Bilde:

Technische Daten: