Eine grundsätzlich artfremde Ausbildung scheint heutzutage die Voraussetzung zu sein, um eine Brauerei zu gründen. Auch bei Lillebräu in Kiel ist dies der Fall und führte zwei Männer zusammen, die im Auftrag des guten Bieres, und wider des Industriebieres unterwegs sind. Seit 2018 wird diese Mission in einer eigenen Brauerei inklusive Schankraum in Kiel geführt.

Duftbukett

Der elfenbeinfarbene Schaum ist kräftig und feinporig, doch kaum erwähnenswert, denn so schnell er sich auf dem opalen, goldbraunem Frühlingsbock aufbaut, so schnell ist er auch wieder weg. Das Duftbukett des Lillebräu Frühlingsbocks entführt die Nase auf eine florale Kräuterwiese, deren Kelche satt mit Honig gefüllt sind. Zarte Karamellnoten und leicht rauchige Aromen stellen sich dazu ein. Mit süßlichem und tiefgründigem Malz füllt sich der Mundraum. Ganz fein und weich entwickeln sich die Kräuteraromen und floralen Eindrücke. Sanfte Karamellnoten, Honig und rauchiges Röstaroma flankieren den Schluck. Der Hopfen begleitet nur untergeordnet mit wenig würzigen Momenten, ehe er im Nachtrunk etwas stärker hervortritt. Die Textur des Lillebräu Frühlingsbock ist leicht ölig und die lebendig prickelnde Kohlensäure umspielt frisch die Zunge.

Kräuterbonbon

Das Frühlingsbock von Lillebräu ist wie ein feines Kräuterbonbon. Sanft und süßlich, mit feinen und tiefen Aromen. Es schafft den Spagat, die tiefen und süßlich Malz Aromen leicht und frisch zu transportieren. Die ungewöhnlich prickelnde Kohlensäure unterstützt die Frische und sorgt für ein interessantes Spannungsfeld. Der Alkohol ist im Trunk nicht spürbar, wärmt aber wohltuend den Körper. Das Frühlingsbock ist eine Reminiszenz an den schwindenden Winter und den fröhlich bunten Frühling mit seinen wärmenden Temperaturen. Ein feines Böckchen, dass man gerne wie ein kleines Kräuterbonbon zu sich nimmt.

Kurz im Bilde:

Technische Daten: