Knapp 28 Kilometer südlich von München liegt Aying. Eigentlich wäre Aying ein eher bescheidener Ort, wenn nicht die Brauerei von Herrn Inselkammer ansässig wäre. So aber ist dieser Ort fast weltbekannt und geprägt durch die von zahlreichen Auszeichnungen gekrönten Brauerei Aying.

Kunstwerk

Weißer Schaum auf gleichmäßig, trüb-gelben Grund. Der Schaum ist auch noch feinporig, leicht sahnig und gut haltbar; und das Gelb ist Goldgelb. Nein, das ist keine Beschreibung eines modernen Kunstwerkes, welches Entzücken entlockt, sondern der Vorfreude machende Anblick des Ayinger Frühlingsbier. Mit süßlichen, fruchtigen und hopfenaromatischen Duft steigert sich die Freude auf den ersten Schluck. Noch eine kurze Nase mit an Birnen und Honig erinnernden Aromen, die eingehüllt sind in einer grasig, würzigen Hopfennote, und schon gelangt ein weicher Antrunk in den Mund. Das süßliche, deutlich nach Getreide schmeckende Malz ist eingepackt vom kräuterig, würzigen Hopfen, der moderat Bitter wirkt. Aromen von Birnen, Zitronen und Honig spiegeln sich im Körper wider. Die Perlage ist spritzig und frisch, die Textur des Frühlingsbier rinnt butterweich über die Zunge. Im Nachtrunk fließt das Gerstenfeld die Kehle herunter und mündet in einem lange anhaltenden, fast grünlichen, bitteren Hopfen.

Frühling

Wie der Frühling, so das Bier. Das Ayinger Frühlingsbier spiegelt gekonnt die teils sonnigen, teils schroffen und kalten Momente der Jahreszeit wider. Hefe, Malz und Hopfen ergänzen sich in gekonnter Weise, dass es eine Freude ist dieses Exportbier zu genießen. Wohl dosiert setzt der bittere Hopfen dezent Akzente, entwickelt sich das Ayinger zu einem guten Schluck. Für meine Begriffe ein sehr gutes Bier, aber ein wenig zu süßlich im Verhältnis zur Säure. Es ist halt wie der Frühling, mal sonnig, mal regnerisch. Aber eben (noch) kein Sommer.

Kurz im Bilde:

Technische Daten: