Einst von Mönchen in München gegründet, dann im Zuge der Säkularisierung in wechselnden Besitzverhältnissen, anschließend von Franz Xaver Zacherl erworben und nunmehr mehrheitlich im Besitz der Familie Schörghuber. Seit 375 Jahren wird das Salvator von den Paulanern gebraut, welches als Urvater aller Doppelbock-Biere gilt.
Röstmalz
Mit orange schimmernden kupferfarbenen Bier und einem prächtig beigefarbenen Schaum strahlt der Paulaner Salvator Doppelbock eine gewisse Vorfreude und ganz Gewiss wenig Fasten Bewusstsein aus. Die feinporige und am Glas haftende Schaumkrone hält allerdings nur mittellang. Der Geruch des Paulaner Salvator ist kräftig und komplex. Eine Melange aus malzig, süßlichen Aromen, wie von Karamell, Kaffee, Schokolade, Nüssen und süßen Trockenfrüchten strömt in die Nase. Diese Duftnote wird von einem ordentlichen Schuss weinähnlichen Alkohol abgerundet. Der Antrunk des Paulaner Salvator Doppelbock ist entsprechend vielschichtig und startet sofort mit einem fulminanten Bukett. Malzige Süße und tiefschwarze, beinahe verkohlte, Röstmalze bestimmen den Charakter. Der Hopfen gibt nur das Grundgerüst für die Aromen, die nach nussigen Karamell und roten Trockenfrüchten schmecken. Das Alkoholaroma ist deutlich stark wahrnehmbar, aber durchaus unterstützend im Schluck, und gibt dem Paulaner Salvator Doppelbock eine leicht weinähnliche Konsistenz. Im Nachtrunk glänzt noch einmal das tiefschwarze Röstmalz in Kombination mit einem leicht bitteren Hopfen. Zurück bleibt ein wärmendes Mundgefühl mit scharfen Alkoholnoten.
Heilig-Vater-Bier
Das Sankt-Vaters-Bier, oder auch Heilig-Vater-Bier, heute als Salvator bekannt, ist der Urvater der starken Bockbiere. Mit dem bekannten Werbespruch Gut, besser, Paulaner könnte ich den Aufsatz abschließen, doch so einfach ist es nicht. Das Paulaner Salvator Doppelbock ist ein wuchtiger Doppelbock, der brillant mit dem Röstmalz, der Süße und dem Alkohol spielt. Die übrigen Aromen im Körper gehen allerdings in einem einzigen Brei unter. Hier hätte ich mir etwas mehr Nuancen, oder auch Ecken gewünscht, so wie sie auch im Geruch vorkommen. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau, und überdies weist das Paulaner Salvator Doppelbock mit seiner Süffigkeit eine hohe Trinkbarkeit auf. Für einen kalten, oder stürmischen Wintertag also das perfekte Bier, zudem lässt es sich nach dem einen, oder anderen Paulaner Salvator Doppelbock hemmungslos derblecken.
Kurz im Bilde:
Technische Daten:
Salvator |
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Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA, München, Deutschland |
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Bierstil | Doppelbock | ||
untergärig | |||
Alkohol | 7,9% vol. | ||
Stammwürze | 18,3° Plato | ||
IBU | n/a | ||
Malz | Pilsner Malz, Münchner Malz | ||
Hopfen | Herkules, Hallertauer Tradition | ||
Zutaten | Wasser, Gerstenmalz, Hefe, Hopfen | ||
Trinktemperatur | 10° Celsius | ||
Webadresse | www.paulaner.de |
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