Hamburg. Sankt Pauli. Riverkasematten. Drei altbekannte Zutaten und ein junges, kreatives Team Namens ÜberQuell. Restaurant, Museum und Brauwerkstatt. Frisches Craftbier für ein quirliges Hamburger Viertel – und für alle anderen Bier in Flaschen, wie das Lieblings Imperial Lager. Ganz schön frech.

Ü

Ü, wie ÜberQuell. Oder Ü, wie überschäumend. Denn kräftig ist er, dieser weiße Schaum des Lieblings Imperial Lager von ÜberQuell Brauwerkstätten aus Hamburg – St. Pauli. Der mag fast gar nicht mehr aufhören im Glas zu quellen. Da ist es nicht ganz so tragisch, das dieser teils grob-, und feinporig ist. Es sieht trotzdem wie Weihnachten aus: Goldgelbes, trübes Bier mit lebhafter Rezenz und reichlich Schnee obendrauf. Im Geruch liegen mir zitrale Noten, gepaart mit würzig-harzigen Aromen in der Nase. Auch etwas grasiger Hopfen ist zu riechen. Der Antrunk geht leicht und schlank in den Mund. Lebhafte Kohlensäure prickelt auf der Zunge. Herb und mehr Bitter ist es, mitunter wirkt der Körper dennoch leer und dünn. Leichte, frisch-fruchtige Noten von Zitrus schwingen mit, nach hinten wird es leicht harzig und blumig. Im Nachtrunk trumpft das Lieblings Imperial Lager von den Überquell Brauwerkstätten nach einmal auf. Kräftige Fruchtnoten und eine ordentliche Bitterkeit gehen einher mit einem strohig-blumigen Hopfen, der fast ins metallische rutscht. Aber nur fast. Im Nachhall bleibt eine gute Bitterkeit mit harzigen Aromen.

Sommertag

Schön Frech, dieses Lieblings Imperial Lager von den ÜberQuell Brauwerkstätten. Die zitralen, bitteren Aromen erzeugen eine gute Frische. Hopfen und Malz halten sich gut die Waage. Interessant die blumigen und harzigen Noten. Die Imperialen 5,6% vol. allerdings spürt man nicht im Bier, und auch der manchmal zu schlanke Körper irritieren etwas. Dennoch, am allermeisten Schade fand ich, dass ich das Lieblings Imperial Lager von den ÜberQuell Brauwerkstätten nicht an einem heißen Sommertag getrunken habe. Denn dann zischt dieses Lager (denke ich) richtig gut.

Kurz im Bilde:

Technische Daten: