Ora et labora. Beim Ammersee, südwestlich von München, beten und arbeiten die Benediktinermönche von St. Bonifaz in München und Andechs auf dem heiligen Berg. Wer diesen Berg erklimmt erhält nicht nur Gastfreundschaft und Segen, sondern auch ein gutes Bier aus der eigenen, konzernunabhängigen Klosterbrauerei. Diese ist mittlerweile die größte authentische Klosterbrauerei, die von einer existierenden Ordensgemeinschaft geführt wird.

Fruchtig

Allein das Einschenken und der Anblick des Andechser Weizenbock machen Freude: Wie Öl fließt das Bier durch den cremigen Schaum, der kräftig und opulent auf dem gelborangen, obergärigen Bock verbleibt. Lange kann man bei diesem Anblick verweilen, denn der weiße und feinporige Schaum ist gut haltbar auf dem gleichmäßig trüben Weizenbock. Exotische Duftaromen, wie von Mango und Banane, aber auch heimischer Aprikose und dezenten Birnen paaren sich mit phenolischen Gerüchen von Gewürznelke und Muskat. Der weiche Antrunk erstaunt mit einer fruchtig-frischen Spritzigkeit. Die fruchtigen Aromen werden eingebettet vom Weizenmalz, dezente Hopfennoten sorgen für eine hintergründige Würzigkeit. Der Körper ist durchaus schwer und tiefgründig, dennoch wird der Alkohol gut versteckt. Ein balanciertes Spiel von Säure und leichter Süße begleiten den Schluck in einen fruchtigen und vom Malz getragenen Nachtrunk. Im Mund verbleibt ein dezenter Nachhall von grünen Hopfen.

Göttlich

Ein Wolf im Schafspelz, oder umgekehrt? Dieser Weizenbock von der Klosterbrauerei Andechs straft alle, die meinen ein Bock sei schwer, zu alkoholisch und dumpf im Geschmack. Fruchtige und frische Aromen gepaart mit einer spritzig, perlenden Karbonisierung sorgen für ein Gefühl von unbeschwerten (Biergarten)-Genuss. Der Andechser Weizenbock fängt noch einmal den Sommer ein, und packt ihn wärmend in eine höhere Stammwürze. Ein Korb voller reifer Früchte und Gewürze. Das ist schon fast göttlich.

Kurz im Bilde:

Technische Daten: