Die Lauterbacher Brauerei gibt es seit 2009 nicht mehr, aber die Biere der Lauterbacher Brauerei leben weiter. Die in Augsburg ansässige Brauerei Riegele hat sich nicht nur die Namensrechte gesichert, sondern auch gleich die Rezepte. So kann die Brautradition, die 1889 in Lauterbach begann, trotz Wermutstropfen der Schließung, weiterleben. Drei Biere und ein Radler gehören zum Repertoire.

Locker

Locker, fast schon fluffig ziert ein kräftiger und weißer, feinporiger Schaum das blanke und hellgelbe Lauterbacher Brotzeitbier. Deutlich wahrnehmbarer Duft steigt in die Nase, voll von süßlichen Malz und kernigen Hopfen. Im Geruch liegen auch Aromen von Zitrone und Apfel, von dezentem Honig und frischem Stroh. Die Kohlensäure steigt in dem Lauterbacher Brotzeitbier lebendig prickelnd empor, und so ist der Antrunk ein wenig härter und Frisch. Kerniger Hopfen und weniger das Malz bilden den Körper, der mit einer gewissen Schlankheit in den Mund gleitet. Die Fruchtaromen des Hellen Lager treten in den Hintergrund, nur zum Nachtrunk hin gleichen getreidige Noten und dezente Honigaromen die dominante Würze aus. Mit einer guten Säure, die an Zitronen erinnert und dezentem Malz verabschiedet sich das Lauterbacher Brotzeitbier im Nachtrunk, nicht ohne dabei mit moderaten bitteren Hopfen einen ordentlichen Abschluss zu finden.

Brotzeit

Das Lauterbacher Brotzeitbier ist ein Helles Lager, welches sich selbst nicht in den Vordergrund stellt. Es punktet mit feinsinnigen Aromen und insgesamt eher schlanken und herben Noten. Frisch und dennoch süffig kann es somit eine Brotzeit nicht nur in Lauterbach begleiten, ohne die Aromen einer deftigen Brotzeit zu übertünchen. Ein zünftiges Bier für den Alltag, das allerdings im Solo schnell seine Grenzen erreicht.

Kurz im Bilde:

Technische Daten: