Analog Bier ist Craftbier-Szene par excellence: Andreas Martin von der Schneeeule Brauerei in Berlin und Jann von Brelie von der Weiße Elster Brauerei in Leipzig gründen die Analog Brauerei in Berlin. Für die ultimative Verwirrung sorgen der Firmensitz an der Schneeeule Brauerei, der eigentliche Brauvorgang bei der Brewdog Brauerei und ein Kollaboration-Sud mit Gorilla und Unverhopft. Jedes Brauteam sorgt für einen Monstersud.

Unterton

Ein orange betontes, bernsteinfarbenes und gleichmäßig trübes India Pale Ale entspringt da der Monsterdose. Der sahnige Schaum steht feinporig und mittel prächtig auf dem Analog Bier. Da sollte man schnell hinschauen, denn lange währt dieser Anblick nicht. Kräftige hopfenaromatische Düfte offenbart das Monsterparty IPA. Es duftet süßlich bis zitral würzig, wie von Aprikosen und Grapefruit mit dem Unterton von schweren harzigen Noten. Überraschend weich gelingt der Antrunk und spült bereits eine sattes Potpourri an Fruchten mit in den Mundraum. Aromen von Orangen, Grapefruit und Aprikose verführen den Gaumen, die nur unterbrochen werden von den fulminant bitteren und harzigen Bouquet des Hopfen. Der Nachtrunk klingt mit den bitteren Anteilen des Hopfens aus, ohne die fruchtigen Nuancen des India Pale Ale.

Monstermäßig

Ein Monster IPA mit kräftigen 80 IBU von Analog. Da wurde an nichts gespart, sondern mit mords-, Pardon, monstermäßig viel Hopfen gewürzt und gestopft. Doch viel hilft viel ist nicht immer ein sonderlich guter Ratgeber. Das Analog Monsterparty Episode 3 verliert spätestens ab Mitternacht seinen Schrecken, denn dann wird es langweilig und bietet zu wenig Tiefgang. Irgendwie harmonisieren die Fruchtigkeit auf der einen Seite und die herbe Bittere auf der anderen Seite nicht wirklich gut, so dass es eher langweilig und flach wirkt. Ja, es ist schön bitter und auch irgendwie fruchtig. Aber irgendwie fehlt zumindest für mich der gewisse Kick.

Kurz im Bilde:

Technische Daten: